
Grillen ohne Fleisch – geht das? Und wie!
Mai 2, 2025Kaum kündigt sich der Frühling an, steht bei mir im Food Studio alles im Zeichen von Spargel. Dieses feine Gemüse gehört zu den wenigen Dingen, die ich wirklich jedes Jahr aufs Neue herbeisehne – nicht nur als Koch, sondern auch ganz persönlich als Genießer. Wenn die ersten frischen Stangen aus der Region eintreffen, duftet die Küche nach geschmortem Knoblauch, Zitrone, Butter – und eben nach Frühling.
Spargel ist für mich ein echter Allrounder: elegant, frisch, vielseitig. Ich liebe es, mit ihm zu experimentieren – ob klassisch, leicht oder modern interpretiert. Und ja, natürlich darf es auch mal Butter und Sauce Hollandaise geben, aber ehrlich gesagt: Spargel kann so viel mehr.
Spargel in Salaten – knackig, leicht, überraschend
Besonders gern verwende ich grünen Spargel in Salaten. Der muss nicht geschält werden und ist durch sein feines, nussiges Aroma einfach ideal für frühlingshafte Kombinationen. Mein persönlicher Favorit: lauwarmer Spargelsalat mit Erdbeeren, Basilikum, Balsamico und einem Hauch Chili. Klingt ungewöhnlich – schmeckt aber sensationell. Oder: Spargel mit Burrata, Zitrone und gerösteten Pinienkernen. Ein kleiner Trick: Den Spargel ganz kurz in der Pfanne anrösten – das gibt eine schöne Tiefe und passt perfekt zu cremigem Käse.
Gebratener Spargel – schnell, aromatisch, vielseitig
Viele unterschätzen, wie gut Spargel sich zum Braten eignet. Einfach mit etwas Olivenöl, Knoblauch und vielleicht einer Prise Zitronenabrieb in die Pfanne – das war’s. Besonders grüner Spargel bekommt so schöne Röstaromen und bleibt dabei angenehm knackig. Ich serviere ihn gern als Topping für Pasta, als Beilage zu Fisch oder auf geröstetem Sauerteigbrot mit pochiertem Ei. Auch weißer Spargel lässt sich übrigens gut anbraten – einfach vorher schälen und kurz vorkochen.
Mein Tipp für zu Hause:
Kombiniert Spargel mit Zutaten, die ihm entweder Frische oder Tiefe geben: Zitrusfrüchte, frische Kräuter, geröstete Nüsse, Parmesan, Joghurt-Dressings oder ein gutes, fruchtiges Olivenöl. Und bitte – kauft ihn regional und frisch. Man schmeckt den Unterschied sofort.
Spargelreste? Kein Problem.
Ein kleiner Profi-Hack aus meiner Küche: Aus den Spargelschalen und Abschnitten könnt ihr ganz einfach einen intensiven Fond ziehen – ideal für Risotto oder Suppe. Wer gar keine Zeit hat: Die Reste in Butter anbraten, mit etwas Brühe ablöschen und pürieren – fertig ist eine cremige Spargelsauce für Pasta oder Gnocchi.
Ich freue mich jedes Jahr auf die kurze, aber intensive Spargelsaison. Und ich hoffe, ihr habt Lust bekommen, euch selbst mal wieder an ein neues Spargelgericht zu wagen. Ob puristisch oder kreativ – erlaubt ist, was schmeckt.
Guten Appetit & genießt den Frühling!
Euer
Jost Westerburg
Food Studio Mitte